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1959 - Geburtsjahr unseres Tennisclubs
Ob es nun Spieler anderer Clubs sind, ob Zuschauer oder Gäste waren, alle waren beeindruckt von der schönen Tennisanlage des TC Heraklith. Mit den 6 Sandplätzen, die von Wällen, Hecken und Bäume eingerahmt sind, mit dem Club-Haus, der Mehrzweckhalle und dem kleinen Freibad zählt sie zu den schönsten Sportstätten des Landkreises. Vor den Erfolg aber setzten die Götter immer schon den Fleiß (bzw. Schweiß). Der musste auch reichlich fließen, bevor das schöne Werk vollendet war. Doch Begeisterung, Kameradschaft und die große Unterstützung durch Deutsche Heraklith AG bezwang alle Hindernisse.
Wie hat nun alles angefangen? Im Jahre 1955 baute das Werk zwei Tennisplätze und ein hölzernes Umkleidehäuschen, später dann noch einen dritten Platz. Die Mehrzweckhalle wurde erst im Jahre 1963 errichtet. Sportbegeisterte Werksangehörige begannen mit dem Spielbetrieb. Weil die Kräfte der Waden und Arme allein keinen guten Spieler machen, sondern Beinarbeit und solide Grundschläge erlernt werden mussten, holte man verschiedene Tennistrainer, die die Spieler unterrichteten. Bald wollte man sein Können mit anderen vergleichen. Die Jahre 1957 und 1958 brachten die ersten Freundschaftsspiele mit benachbarten Tennis-Clubs, wobei so manche anhaltende Freundschaft begann.
Ende 1958 wurden dann - den Wünschen der Spieler entsprechend - die ersten Gespräche über die Gründung eines Tennis-Clubs geführt. Am 9.3.1959 wurde die Gründungsversammlung gehalten und der »Tennis-Club Heraklith e. V. Simbach a. Inn« aus der Taufe gehoben. 26 Anwesende wählten die erste Vorstandschaft des TC Heraklith:
1. Vorstand |
Dir. Josef Nössing |
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2. Vorstand |
Dir. Karl Bauer |
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Kassier |
AIbin Preidel |
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Schriftführer |
Franz Sulzmaier |
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Sportwart |
Georg Gössl |
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Jugendwart |
Robert Hugel |
Zum Jahresende zählte der Club schon 60 Mitglieder. Heute sind es über 300.
Kämpfe, Siege, Meisterschaften - Aus der Chronik der sportlichen Erfolge
Vor jedem Verbandsrundenspiel, vor jedem Turnier, fragt sich der Spieler unter Umständen: "Wird der Gegner auf der anderen Seite meine Schwächen eher erkennen als ich die seinen? Wird er meine puddingweiche Rückhand brutal ausnützen? Werde ich wieder die Überkopfbälle in das Netz donnern und hämisches Grinsen ernten? Nur nicht wieder in den Ball laufen! Werden die Treibschläge die Filzkugel in den Äther schicken?" - Nein, nein Freunde! Die Herren und Damen unseres Clubs gingen meist gut vorbereitet in den Wettkampf. Sie beherrschten die Grundschläge, zeigten Ballgefühl und gutes Auge, sie konnten sich konzentrieren und ließen den Spielwitz blühen; ganz zu schweigen von der guten Kondition. Wer's nicht glaubt, der soll die folgenden Zeilen, die von ruhmreichen Taten berichten, sehr aufmerksam lesen.
Dr. Otto Klawora, Konrad Perschke, Franz Sulzmaier, Fritz Wachtveitl,
Werner Grabner, Georg Gössl, Manfred Liebl und Siegfried Zottmaier (von l. nach r.)
Am 10. 6. 1959 startete die Herrenmannschaft mit den Spielern Ebner, Sulzmeier, Gössl, Nössing, Bauer und Berger in die Verbandsrunde. Sie erreichte nach 7 Wettkämpfen und 4 gewonnenen Spielen den 4. Rang. Im selben Jahr wurden auch die ersten Simbacher Stadtmeisterschaften mit Braunauer Beteiligung durchgeführt. Dabei gab es folgende Platzierungen:
Herren-Einzel: |
1. Joschi Ebner |
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2. Georg Gössl |
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3. Franz Sulzmaier |
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Herren-Doppel: |
1. Ebner/Gössl |
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2. Pointner /Weichselbaumer |
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Damen-Einzel: |
1. Anneliese Brodschelm |
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2. Liane Pummer |
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3. Gerhard Kinsky |
Im Jahre 1960 nahmen schon zwei Herrenmannschaften an den Verbandsrundenspielen teil. 1961 wurde die 1. Herrenmannschaft gar Meister der Kreisklasse. Leider wurde das Aufstiegsspiel gegen Weiden mit 4:5 verloren.
1962 trat zum erstenmal eine Damenmannschaft an, der folgende Damen angehörten: Anneliese Berger, Renate Ziegert, Renate Fickert und Anna Haugeneder
Die 1. Herrenmannschaft wurde Meister der Kreisklasse IV und stieg in die Bezirksliga Süd auf.
Robert Hugel, Konrad Perschke, Dr. Ferry Hacker, Ronny Gössl,
Dr. Otto Klawora, Franz Sulzmaier (von l. nach r.)
1963 erreichte die 2. Herrenmannschaft den Meistertitel der Kreisklasse. 1966 wurden die Verbandsrundenspiele bereits mit 3 Herren-, 1 Damen- und 1 Juniorenmannschaft bestritten. In diesem Jahr beteiligte sich der TC Heraklith am 4-Städteturnier in MiIIstadt/Kärnten. Dabei gab es folgende Ergebnisse:
TC Heraklith Simbach/lnn gegen Hofgastein |
3: 3 |
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Cortina gegen Millstadt |
0 : 6 |
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TC Heraklith Simbach/lnngegen Cortina |
6 : 0 |
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Millstadt gegen Hofgastein |
5: 1 |
Das Jahr 1967 bescherte dem Verein große Erfolge. Die 1. Herrenmannschaft wurde Meister der Bezirksklasse Süd und stieg in die Bezirksliga Niederbayern/Oberpfalz auf. Die Damen wurden Meister der Kreisklasse
Von 1968 - 1974 wurde mit wechselnden Erfolgen mit 4 Herren-, 1 Damen- und 1 Juniorenmannschaft gespielt.
Der große Fleiß einiger junger Spieler und Spielerinnen und die unermüdliche Arbeit ihrer Betreuer ließen auch unseren Tennisnachwuchs immer stärker werden. So erreichten 1973 bei den Niederbayerischen Meisterschaften Esther Fleißner den 2. Platz und Ronny Gössl den 3. Platz. 1974 brachte für unsere Jugend den größten Erfolg. Anthuber Mathias, Gössl Ronny, Lehner Jürgen und Klumbies H. erkämpften sich die Niederbayerische Mannschaftsmeisterschaft der Junioren.
1975 machten es unsere Damen den Junioren nach. Sie wurden Niederbayerischer Mannschaftsmeister und erreichten nach Aufstiegsspielen die Gruppenliga Süd mit folgender Aufstellung: Russl Renate, Fleißner Esther, Prexl Margit Schaffer Reserl, Berger Anneliese und Zottmaier Ulrike.
1976 begann die große Zeit unserer inzwischen gegründeten 2. Damenmannschaft. Sie wurden in diesem Jahr Meister der Kreisklasse, 1977 Meister der Kreisliga, 1979 Meister der Bezirksklasse, 1980 Meister der Bezirksklasse 11 und Aufsteiger in die Niederbayerische Bezirksliga. An diesen schönen Erfolgen waren hauptsächlich beteiligt: Negele Gisela, Schaffer Reserl, Nöhmeier Gabi, Berger Anneliese, Berger Gerlinde, Mlczoch Eva, Trieflinger Claudia, Zottmaier Ulrike.
Margit Prexl, Renate Russel, Ulrike Zottmaier,
Reserl Schaffer und Heditha Hacker (von l. nach r.)
Auch die Juniorinnen und die Mädchen beteiligten sich nun an den Spielen der Verbandsrunde und erreichten ebenfalls hervorragende Plätze in ihren Gruppen.
1981 gaben die Senioren ein einjähriges Gastspiel in der Gruppenliga Süd. Der Spielbetrieb im Jahr 1982 war gekennzeichnet von wechselndem Erfolg. Die Jugend drang in diesem Jahr stark nach vorn.
Das Jahr 1983 brachte wieder eine Fülle guter Ergebnisse für den TC Heraklith. Herausragender Erfolg war die Bezirksmeisterschaft der 1. Seniorenmannschaft, was zugleich den Titel eines niederbayerischen Meisters bedeutete. Das Entscheidungsspiel wurde nach hartem Kampf gegen den TC Kötzting gewonnen. Für diese feine Leistung wurden die Spieler Alfred Kaiser, Heiner Lehner, Willi Höller, Ferdinand Lehner, Franz Sulzmaier, Dr. Otto Klawora und Konrad Perschke mit dem Sportehrenzeichen der Stadt Simbach am Inn ausgezeichnet. Franz Sulzmaier wurde außerdem für seine hervorragende Arbeit als Sportwart mit dem silbernen Ehrenzeichen der Stadt Simbach belohnt. Unsere Junioren Ralf Weber, Christian Beranek, Toni Stempfer und Christian Gschneidner wurden Meister ihrer Gruppe und stiegen in die Bezirksklasse auf. Beachtlich auch der 4. Platz unserer 1. Damenmannschaft in der Gruppenliga Süd. Hier waren es die Spielerinnen Inge Berreiter, Esther Fleißner, Renate Russl, Ariane Kolm, Monika Paulusberger, Cornelia Wagner und Margit Prexl. Die 2. Damenmannschaft erkämpfte sich einen guten 3. Platz in der Bezirksklasse 1. Auf Bezirksebene holte sich Inge Berreiter den Sieg im Damen-Einzel und zusammen mit Monika Paulusberger auch den Doppel-Titel. Kreismeisterin wurden Monika Paulusberger vor ihrer Schwester Micheie. Sieger im Damen-Doppel wurden die Geschwister Paulusberger. Seniorensieger Rudolf Paulusberger.
Im Spieljahr 1983 waren 3 Herren-, 2 Damen-, 2 Senioren- und 4 Jugendmannschaften im Einsatz.
Sieger bei der Vereinsmeisterschaft 1983 wurde beiden Junioren Ralf Weber, in der Herren-Klasse Robert 1960 TC Heraklith - WSG Radenthein 9 : 9 Wimmer und bei den Senioren Alfred Kaiser.
Der Ausbau unserer Tennisanlage
1963 baute die »Deutsche Heraklith« hinter die drei Sandplätze eine Mehrzweckhalle, die den Spielern fortan - soweit sie nicht zum Lagern von Platten genutzt wurde - für den Spielbetrieb in der kalten Jahreszeit zur Verfügung stand. Das Training während der Wintermonate brachte den meisten Spielern eine Verbesserung der Kondition und Schlagsicherheit.1971 wurde mit dem Bau eines Clubhauses begonnen. Der Kostenaufwand betrug rund 31000 DM. Die Clubmitglieder leisteten dabei 350 Arbeitsstunden. Nach Fertigstellung des Clubhauses konnte sich der gesellige Teil des Clublebens breiter entfalten. So manchem Mitglied wurde das Clubhaus zur »Entspannungsanlage«.
1974 wurden zwei neue Tennisplätze gebaut da die Zahl der Spieler immer größer wurde und die drei alten Plätze nicht mehr ausreichten, um alle Tennisfreunde zu fassen. Die neuen Plätze kosteten 16 000 DM, die Arbeitsleistung des Clubs betrug 330 Stunden.
1977 wurde eine Beregnungsanlage für 5 Plätze eingebaut. Die Plätze per Knopfdruck besprengen zu können ist schon eine feine Sache. Die Beregnungsanlage kostete 9 000 DM, die Eigenleistung betrug 500 Stunden.
1981 wurde der sechste Platz hinzugebaut. Er kostete 6 500 DM bei 450 erbrachten Arbeitsstunden.
1983 wurde schließlich das alte Umkleidehäuschen innen neu ausgebaut und mit Duschen versehen.
Kostenpunkt 6 500 DM.
Alle Informationen sind der Festschrift "25 Jahre TC Heraklith Simbach a. Inn" entnommen.
Texte: Michael Panowsky und Heiner Lehner, Fotos: A. Schwarzmeier